2020, während Corona und meiner Krebserkrankung musste ich einfach raus. Ich brauchte frische Luft und Bewegung. Also schnappte ich mir mein Fahrrad und Fernglas und besuchte des Öfteren die Alpenseglerkolonie bei uns in der Stadt Sonthofen/Allgäu.
Da stand ich also auf dem Bürgersteig und beobachtete wie die Segler ihre Brutplätze unter dem Dachvorspung der Wohnhäuser anflogen. Das wiederum blieb natürlich von den Anwohner und Spaziergängern nicht unbeobachtet.
Über die Zeit entwickelte ich mich zu einer mobilen Alpensegler Information Stelle und hielt Straßenvorträge über die Unterscheidung von Mauer- und Alpensegler, wo sie brüten, was sie fressen und das sie in Südafrika Überwintern.
Das Alpensegler Forschungs- und Schutzprojekt
Das Verhältnis zu den Anwohnern wurde immer vertrauten. Schließlich saß ich bei ihnen auf ihrem Balkon, trank Kaffee, machte schöne Fotos und hatte die Möglichkeit mir die Brutplätze aus nächster Nähe anzuschauen. Es tauchten mehr und mehr Fragen auf, die ich nicht beantworten konnte. Wieviel Alpensegler brüten in den Wohnhäusern? Sind ihre Brutplätze sicher? Wieviel Segler brüten in der Stadt, in Bayern und in Deutschland? Wann kommen die ersten Segler und wie lange bleiben sie? Meine Neugierde und Forschergeist wurde geweckt!
Ich beschloss der Sache auf den Grund zu gehen. Von anfänglichem „einfach“ beobachten entstand über zwei Jahre ein Alpensegler Forschungsprojekt. Am Ende wurde die Arbeit in zwei Naturkundlichen Zeitschriften veröffentlicht. Aber schaut selbst!