Wer in der Natur unterwegs ist, begegnet zwangsläufig Federn.
Leise winken sie im Wind, leuchten mit ihren schönen Mustern oder rufen uns. Die Schönsten von ihnen nehmen wir natürliche gerne mit nach Hause.
Leider muss ich sagen, dass alles in der Natur der Vergänglichkeit unterliegt. Auch unsere schönen Federn. Besonders die kleinen gefräßigen Krabbler haben es auf unsere Federn abgesehen. Selbst die niedlichen Mäuse bauen aus den Federn warme weiche Nester. Vielleicht träumen Herr und Frau Maus des Nachts von Kraft, Mut oder Leichtigkeit. Wer weiß?
An dieser Stelle möchte ich Dir einige Tipps geben, wie Du Deine Schätze vor gefräßigen Motten, Käfern & Co schützten kannst.
Wenn Du eine Einzelfeder hast, ist die Sache recht einfach: Schau sie Dir genau an. Motten- und Käferlarven sind gut zu erkennen und dem entsprechend abzusammeln. Bei einem ganzen Flügel sieht die Sache anders aus, dazu aber später.
Federfressende Krabbler: Milben, Motten & Käfer
Milben: Sie sind die kleinsten Krabbler. Um sie braucht man sich keine Sorgen zu machen. Auch wenn die Winzlinge da sind, gehen sie bald wieder. Sie brauchen nicht nur die Feder, sondern fressen gerne „Federpflegemittel“. Beim Putzen verteilt der Vogel ständig unter seinen Federn Bürzelfett und Dunenpuder. Beides hält die Feder wasserabweisend und geschmeidig. Sobald der Vogel seine Feder nicht mehr mit leckeren Stoffen überzieht, verschwindet die Milbe und sucht sich einen neuen lebendigen Fressplatz.
Motten: Motten, das sind kleine graue Nachtfalter. Sie sind ein Dauerproblem. Sie brauchen immer wieder unsere volle Aufmerksamkeit. Besonders im Sommer, wenn die Motten ihren Hochzeitsflug haben und nach leckeren Federn und Wolle Ausschau halten, um dort Eier abzulegen. Die geflügelten Alttiere fressen keine Federn, nur die Larven. Aus den Eiern schlüpfen nach kurzer Zeit die kleinen gefräßigen Larven. Um geschützt und getarnt durch die Gegend laufen zu können, bauen die Larven aus Federresten eine graue unscheinbare Hülle. Bewegst Du die Feder, verschwindet sie in ihrer Hülle. Ist die Gefahr vorüber, strecken sie vorsichtig ihren kleinen Kopf wieder heraus und Du kannst sie beobachten, wie sie sich bewegen. Wie sieht eine Mottenlarve aus? Es sind kleine 1 bis 10 mm lange und 0,5 bis 3 mm breite graue „Würstchen“. Wenn Deine Federn oder Flügel mit Motten oder Käfern befallen sind, fliegen beim Pusten kleine Federteilchen herum. Zudem findest Du Löcher oder angefressene Federn.
Käfer: Käfer verschiedener Arten fressen für gewöhnlich keine Federn, sondern nur Fleisch und Gewebe. Sie tauchen meist nur am ganzen Flügel auf. Wie gesagt, sie fressen keine Federn, aber sie fressen sich durch Kartons und Plastiktüten, um an das Trockenfleisch zu gelangen. Durch die Fraßgänge der Käfer schlüpfen später die Motten und legen ihre Eier ab!
Gegen Käferfraß kann man sich nur schwer schützen. Was hilft sind natürliche Mittel wie Lavendel, Zeder Kissen, Räuchern usw. Alles was den Fleischgeruch übertüncht und den Geruchssinn der Käfer irritiert.
Sind einmal Federn oder ganze Flügel mit Motten oder Käfern befallen hilft nur eines, einfrieren.
2-3 Tage bei Dauerfrost in eine übliche Tiefkühltruhe. Das macht sie mürbe und fertig!
Erfahre mehr auf meiner Doppel DVD „Altes Vogel -und Ferderwissen Box1“.
- Federn reinigen
- geknickte Federn ausrichten
- Schütze deine Federn vor Mottenfraß
- Federsammlung
Oben: Käferlarve, Puppenhaut und Käfer
Unten: Mottenlarve und zwei Motten
Gefundene Federn in einem „Federsafe“
Uhufedern mit kleinen Mottenfraßlöchern
Der „Federsafe“
Um Federn über einen längeren Zeitraum zu schützen, brauchst Du eine gute Aufbewahrungsart. Eine Art „Federsafe“. Ich verwende wiederverschließbare Plastiktüten. Sie sind durchsichtig und haben oben einen Mikrodruckverschluss, der dicht verschließt. Solche Tüten bekommst Du in verschiedenen Größen bei Verpackungsfirmen. Sie nennen sich Druckverschlussbeutel. In diese Tüten stecke ich dann eine gräuliche Pappe. Erstens ist die Tüte damit stabiler und die Federn verbiegen sich nicht und zweitens heben sich aufgrund des Grautons die feinen Weißtöne der Federn besser ab.
Jede Tüte wird dann beschriftet: Art, evtl. Geschlecht und Alter, Fundort, Datum und Besonderheiten. Die Federtüten kommen wiederum in eine Plastikkiste mit Deckel, noch ein Lavendel- oder Zedernkissen hinein und fertig ist der „Federsafe“.